Montag, 21. Dezember 2020

Schwangerschaft was eine Hebamme ihrer Tochter mitgeben würde von Sylvia Höfer

Schwangerschaft was eine Hebamme ihrer Tochter mitgeben würde von Sylvia Höfer 


Inhalt:
Klein, aber fein: Alle wichtigen Themen in der Schwangerschaft

Werdende Eltern stehen heute einer wahren Informationsflut gegenüber, die eine Schwangerschaft wie einen Hindernislauf mit widersprüchlichen Ratschlägen erscheinen lässt. Silvia Höfer arbeitet seit über 40 Jahren als freiberufliche Hebamme und kennt alle Sorgen und Nöte der schwangeren Frauen. Übersichtlich, kompakt und verständlich schreibt sie über alles, was wirklich wichtig ist:

- Was muss ich im Restaurant und bei Feiern beachten?

- Was bedeuten die Kürzel im Mutterpass?

- Was ist großartig daran, schwanger zu sein?

- Was kann ich selber tun, damit es losgeht?

und noch vieles mehr ...

Für alle, die sich mehr innere Sicherheit in dieser aufregenden Zeit wünschen und ehrliche, fundierte Antworten auf ihre dringlichen Fragen suchen.


Meine Meinung:


Da ich aktuell schwanger bin hab ich mich sehr über dieses Buch gefreut. Ich habe es an einem Tag weggelesen, weil ich es su unfassbar spannend, gut geschrieben und mit einzelnen Passagen zum Schmunzeln für mich entdecken konnte.
Besonders gut fand ich die positive Art mit veralteten Mythen aufzuräumen und Frau in den Unsicherheiten der Schwangerschaft zu bestärken. 
Das Buch gab mir wichtige Infos im 10 Wochen Rhythmus und überforderte mich nicht. Ich bin einfach unfassbar roh es gelesen zu haben und schlage das ein oder andere Mal darin nach, vor allem wenn das sorgenvolle WAS IST DAS? mal wieder kommt. 
5 von 5 Herzen 

Das Tor von Abdel Aziz Basma

Das Tor von Abdel Aziz Basma 


Inhalt:

Ein nicht näher benanntes Land im Nahen Osten: Seit der Niederschlagung der Revolution brauchen die Bürger für jede noch so kleine Kleinigkeit in ihrem Leben – sei es die Überweisung zum Arzt oder die Erlaubnis, Brot zu kaufen – die Genehmigung des Staates. Um die zu erhalten, müssen sie sich vor einem riesigen Tor anstellen, das angeblich jeden Tag nur einer gewissen Anzahl an Anträgen stattgibt. In Wirklichkeit aber öffnet sich das Tor niemals, und die Schlange der Menschen, die in der glühenden Hitze warten, wird länger und länger, ihre Verzweiflung immer größer. Und doch will keiner von ihnen die Hoffnung aufgeben, dass das Tor eines Tages aufgehen wird ...

Meine Meinung:
In dem Staat, wo die Geschichte spielt, gab es eine Revolution und seitdem müssen sich die Leute dort für alles eine Genehmigung von dem Tor holen. Nur, das Tor öffnet sich nie und die Menschenmenge davor wird größer und größer.
Einige Menschen aus der wartenden Menge lernt man als Leser näher kennen. Wie Yahya, der seit den Aufständen eine Kugel im Körper hat.
Bei diesem Buch handelt es sich aber keines Falls um leichte Lektüre. Thematisch handelt es sich um einen sehr anspruchsvollen Roman, der eine allumfassende trostlose, bedrückende und sehr einnehmende Stimmung verbreitet und sehr zum Nachdenken anregt. Aber auch der nüchterne Schreibstil der Autorin gestaltet die Lektüre nicht immer leicht. Ich kam schwer in das Buch rein und konnte einige Passagen einfach nicht nachvollziehen. Ich habe das Gefühl es herrscht Stillstand beim Lesen und ich trete auf der Stelle.
Die Charaktere waren sehr oberflächlich beschrieben, der Schreibstil wahnsinnig langatmig und umspannend. 
Ich habe mir deutlich mehr von diesem Buch erwartet und wurde enttäuscht.
Ich habe es tatsächlich auf der Hälfte abgebrochen.
2 von 5 Herzen 

Das Mädchen Janine von Petra Hammesfahr

 Das Mädchen Janine von Petra Hammesfahr


Inhalt:
Vom Großvater an Miro verkauft, zieht die elternlose Jannie mit einigen Frauen bettelnd über Land. Sie weiß nicht, ob sie zehn oder schon elf Jahre alt ist, aber sie weiß von Kindern, die in feinen Häusern arbeiten müssen, weil sie für den Straßenstrich zu jung sind. Während Kommissar Klinkhammer sich bemüht, Licht ins Dunkel um sieben verscharrte Kinderleichen zu bringen, gelingt Jannie die Flucht. Sie wird von Dieter auf seinem einsamen Hof aufgenommen und kümmert sich liebevoll um dessen Mutter. Die alte Frau liegt gelähmt und stumm im Bett, mit Augenzwinkern versucht sie Jannie begreiflich zu machen, in welcher Gefahr sie schwebt. Doch Jannie kennt keine Morsezeichen …

Meine Meinung:
Dieses Buch sollte als Thriller deklariert werden. Wir erleben als Leser die Grausamkeit von Menschenhandel und anderen schlimmen Dingen, die mich beim Lesen oft zwangen kurz inne zu halten und eine Pause zu machen. Janine wird durch ihren Großvater verkauft und landet bei einem perfiden Schriftsteller, der Thriller schreiben möchte und diese so realitätsnah gestalten will, dass er seine abscheulichen Gedanken in die Tat umsetzt und beschreibt. Seine Mutter und Janine entwickeln eine besondere Beziehung. Sie ist ein Pflegefall und kann sich selbst nicht mehr äußern und versucht dennoch Janine zu retten....
Dieses Buch ist unheimlich gewaltgeladen und blutig und definitiv nichts für schwache Nerven. 
Durch die spannende Schreibweise und die vielen Wendungen konnte ich es, trotz abscheulicher Details, nicht aus der Hand legen und wollt unbedingt wissen was mit Janine passiert.
4,5 von 5 Herzen 

Die Schuld jenes Sommers Katherine Webb

 Die Schuld jenes Sommers von Katherine Webb 

Inhalt:
Bath 1942: Im Chaos eines Bombenangriffs ist der kleine Davy plötzlich unauffindbar. Frances, die auf den Jungen aufpassen sollte, macht sich auf die Suche. Sie ist verzweifelt, denn schon einmal ist ein Kind verschwunden: Vierundzwanzig Jahre zuvor war ihre beste Freundin Wyn nach einem Streit nie wieder aufgetaucht. Ausgerechnet in dieser schicksalhaften Nacht fördert der Einschlag einer Bombe das Skelett eines Kindes zutage. Das tote Mädchen ist Wyn. Frances ist zutiefst erschüttert, und dunkle Erinnerungen aus der Vergangenheit werden lebendig. Was geschah in jenem Sommer vor über zwanzig Jahren? Wo ist Davy? Und hat er überlebt?

Meine Meinung:
Der Roman von Katherine Webb spielt auch 2 Zeitebenen, was einerseits interessant war aber andererseits auch sehr langatmig. Leider musste ich mich, anders als sonst bei ihren Büchern, dazu zwingen weiter zu lesen. Es ging um den 2. Weltkrieg, wobei ein Bombenangriff der deutschen Wehrmacht im Vordergrund stand und sonst eher wenig historische Details beschrieben wurden.
Vom Genre her ist das Buch eher ein Psychodrama. Es wird detailliert das Erleben von Davy und Frances beschrieben, die nach dem schweren Bombenangriff voneinander getrennt wurden. Es beginnt eine dramatische Suche. Immer wieder gibt es Rückblenden in die Kindheit von Frances, die ihr Erleben und ihr Handeln untermauern und ihre depressive Verstimmung deutlich machen.
Der Inhalt lässt sich schwer näher zusammenfassen, ohne dem Leser zu tiefe Einblicke zu gewähren.
Die Protagonisten sind sehr detailliert und treffend dargestellt. Man fühlt und leidet mit ihnen und erlebt ein auf und ab zwischen Hoffnung und Verzweiflung.
Die melancholische Stimmung des Buches unterstreicht dies noch.

4 von 5 Herzen