Samstag, 28. Juli 2018

Was ihr nicht seht

Was ihr nicht seht von Kuala Ellwood




Klappentext:

Kate ist eine mutige Frau, die als Kriegsreporterin kein Risiko scheut. Ihre Vergangenheit an der südenglischen Küste hat sie lange hinter sich gelassen. Erst als ihre Mutter stirbt, kehrt sie zurück nach Herne Bay, wo ihre Schwester Sally noch immer lebt. Aber Kate spürt vom ersten Tag an, dass die Heimkehr unter keinem guten Stern steht. Sie hat furchtbare Albträume und hört Stimmen, die ihr keine Ruhe lassen. Und so glaubt ihr auch niemand, als sie meint, die Schreie eines Jungen aus dem Nachbargarten zu hören. Doch Kate will der Sache auf den Grund gehen – nicht ahnend, dass sie und ihre Schwester dadurch in tödliche Gefahr geraten …

Meinung:

Die Autorin schreibt flüssig, klar verständig und bildhaft. Im ersten Teil erklärt sie Kater Sichtweise, sehr emotional. Später kommt auch Sally zu Wort.
Kate und Sally hatten keine leichte Kindheit. Der alkoholsüchtige Vater hat die Mutter und auch Kate bis zu seinem Tod geschlagen. Jede der Schwestern ist auf ihre Art damit umgegangen und wurden dadurch entzweit. Sie sind sich sehr fremd geworden.  Kate hat sich gegen ihren Vater gewehrt um ihre Mutter zu beschützen, Sally als die Jüngere hat versucht dem Vater alles recht zu machen, damit er nicht zornig wird und seine Wut an der Familie auslässt.
Kate arbeitet als Kriegsreporterin und hat durch ihre Erlebnisse, mehr als nachvollziehbar, ein Trauma davongetragen. Sie hört Stimmen, hat Halluzinationen und Albträume. Zudem nimmt sie Schlaftabletten ein. Als sie nun nach dem Tod ihrer Mutter in ihren Heimatort zurückkehrt, wohnt sie im Haus ihrer Mutter. Eines Nachts hört sie einen Jungen auf dem Nachbargrundstück schreien und sieht ihn auch ein paar Mal, doch niemand, auch nicht die Polizei, glaubt ihr.
Als Leser erlebt man die Geschichte auf zwei Zeitebenen mit: Der Gegenwart, in der sich Kate in polizeilichem Gewahrsam befindet und von einer Psychologin untersucht wird, und der Zeit vor einer Woche, als sie in ihren Heimatort zurückgekehrt ist. Das ist manchmal etwas verwirrend, aber wirklich spannend. Es gibt immer wieder neue Infos und man möchte wissen, was in der Zeit dazwischen passiert ist. Aufgrund von Kates Trauma fragt man sich die ganze Zeit, ist der Junge real oder nicht. Auch gibt es immer wieder Einblicke in Kates tragische Kindheit und ihre Zeit im Kriegsgebiet Syrien. Kate ist ein sehr starker und dennoch zerbrochener Charakter, der man als Leser einfach helfen möchte und man möchte nachvollziehen warum sie so ist, wie sie eben ist.

Fazit:
Ein spannender Thriller, mit zahlreichen Wendungen überzeugen kann.

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