Samstag, 9. November 2019

Von allen Seiten

Von allen Seiten


Inhalt:
Ben hat die Nase voll von seinem geizigen Vater und seiner psychotischen Mutter. Ihn langweilt sein tristes Leben, nur ab und zu unterbrochen von kurzen Glücksmomenten beim Benzinschnüffeln. Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Rikki macht er sich auf die Suche nach einem neuen Leben, nach seinem Leben, und nichts und niemand wird ihn aufhalten. Ziel ist Stavanger, ein paar Kilometer weiter nördlich. Dort lebt sein Onkel Rudi, der sich einen Dreck schert um Recht und Gesetz. Allein das große Geld zählt. Ben und Rikki verlassen ihr Zuhause mit der kleinen Hoffnung auf ein bisschen Glück, doch das Schicksal hat etwas anderes mit ihnen vor.

Meine Meinung:
Die Geschichte der beiden Brüder, die vor sich selbst und ihrer teilweise sehr brutalen und traurigen Lebensgeschichte und auch Familie fliehen ist anfangs interessant. Sie wird intensiv beschrieben und nimmt den Leser mit.
Ich finde es schade, dass Renberg die Charaktere nicht weiter ausbaut und flach beschreiben, ohne wirklich Tiefe und Beweggründe zu beleuchten. Dies hatte ich erwartet und war entsprechend enttäuscht. Nicht nur die Brüder begleiten wir, sondern auch ihren Onkel Rudi, Jan Inge und noch weitere spezielle Charaktere. Dabei wird jede Person mit ihrer individuellen Vergangenheit beleuchtet. Ihre Handlungen werden dafür nachvollziehbarer. Insgesamt war der Sprachstil zu nüchtern und die Handlung flach. Erst die letzten 150 Seiten konnten ich richtig flüssig lesen und der Handlungsstrang war richtig spannend. An sich ist dieser Plot gut nutzbar aber wurde wenig ausgebaut und ist leider sehr flach gehalten. 
Für mich ein Buch, aus dem viel mehr hätte werden können. 

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