Sonntag, 15. November 2015

Rezension Mittelstadtrauschen von M. Kistner

Mittelstadtrauschen von M. Kistner 




btb Verlag
Taschenbuch 9,99 €
288 Seiten

Inhalt:
"Als Marie im Café stolpert und einen Kaffee umstößt, lernt sie nicht nur Jakob kennen, sondern setzt damit auch eine Reihe von Geschichten in Gang. Jakob verliebt sich in Marie und trennt sich von seiner Freundin Sonja, die bald darauf jemand anderen trifft: Gery. Er war der beste Freund von Joe – der früher mit Marie zusammen war und sich mit einem spektakulären Sprung in den Donaukanal das Leben genommen hat. Ein mysteriöses Testament taucht auf, das im Prater verlesen werden soll – in Anwesenheit von Gery und Marie. Eine Liebesgeschichte, märchenhaft und modern zugleich, ein Roman über Einsamkeit, Sehnsucht und Liebe."

Meine Meinung:

Lebensgeschichten verflechten sich, Generationen wurden verbunden... und die Hauptfrage: "Gibt es die große Liebe wirklich?"  Heidi, Joe, Marie und Grey und sind miteinander verbunden und führen doch so unterschiedliche Leben, dass es beim Lesen teilweise schwer fällt die nicht ganz eindeutigen Beziehungen klar auseinander halten zu können.
Gefesselt war ich jedoch, da mich besonders interessiert hat, warum Joe Selbstmordabsichten hat und was das ganze mit den anderen 3 Protagonisten zu tun hat. Zudem gab es weitere Personen im Buch, die ich schwer einordnen konnte und deren Zusammenhang mit der Geschichte für mich nicht eindeutig genug dargestellt wurde. 
Deshalb fällt es mir auch schwer den Inhalt des Buches kurz und prägnant zu schildern. Es gibt eine Testamentseröffnung, einen Selbstmordversuch, eine frustrierte Singlefrau, eine Trennung und diverse andere Szenen in diesem Buch, die sich nicht in knappen Sätzen beschreiben lassen. 
Kistner schreibt in einer unbeteiligten Sichtweise. Das macht es dem Leser schwer den Charakteren wirklich nah zu sein und sich mit ihnen verbunden zu fühlen. Denn noch schafft es die nötige Distanz, um einen neutralen Blick auf die Story zu werfen. 
Es sind viele Handlungsstränge und unheimlich schnelle "Gegebenheiten" in das Buch eingebaut. Diese plötzlichen Wendungen waren mir etwas zu viel des Guten und haben das Buch für mich leider etwas zu unrealistisch dargestellt. Mir hätte es besser gefallen, wenn es mehr Tiefe statt den vielen Wendungen gehabt hätte.
Die klare und ungeschmückte Sprache lassen das Buch modern erscheinen. Es liest sich schnell weg. Die Protagonisten liebt oder hasst man..... aber sie sind deutlich und toll dargestellt. 
 Ich möchte dieses Buch nicht bewerten, da sich für mich persönlich die guten und etwas holprigen Eigenschaften des Buches die Waage halten und ich es schwierig finde Beziehungen und Lebensereignisse wirklich zu werten. 

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