Sonntag, 2. Juni 2019

Der Schatten

Der Schatten von Petra Hammesfahr 

Inhalt:
Die ehrgeizige Filmproduzentin Stella Helling hat den Halt verloren. Sie trinkt zu viel, verzweifelt an der Behinderung ihres Kindes und an der allgegenwärtigen Schwiegermutter. Stellas einziger Halt ist ihr Mann Heiner, ein Polizeikommissar. Als sie sich ihren größten Erfolg »Der Schatten mit den Mörderaugen« noch einmal anschaut, ist Heiner im Dienst. In der Nacht erwacht sie von einem fürchterlichen Schrei. Am nächsten Morgen ist ihre Schwiegermutter tot und das Baby verschwunden. Und nicht einmal Heiner glaubt seiner Frau, dass in der Nacht ein Filmmonster »der Schatten« leibhaftig im Haus war …

Meine Meinung:
Ein spannender Thriller mit Potential. Durch den Wechsel in zwei Zeitebenen wird die Spannung lange aufrecht gehalten und der Leser an das Buch gefesselt. Unerwartete, genial gestrickte Handlungsfäden spinnend, den Leser immer wieder mit neuen Spuren irritierend, locker mit Übersinnlichem spielend, das sich dann doch wieder nach vielen Seiten als völlig realistisch darstellt, nur um dann wieder von einem neuen Beispiel aus dem Grenzbereich menschlicher Erfahrung abgelöst zu werden, schreibt und treibt sie sich von Seite zu Seite, und versetzt den Leser in eine Spannung, wie man es selten bei Thrillern erlebt.
Der Leser weiß bis zuletzt nicht wie Hammesfahr diesmal auflöst. Er tappt im Dunkeln und wird auf die falsche Spur gelockt. 
Wenig gelungen ist der Klappentext, und m.E. wird viel zu wenig über das verschwundene Baby geredet, egal, ob Mama oder Papa - wem so etwas passiert, kann keinen klaren Gedanken mehr fassen, das gehört mehr hierein.
Toll ist der Titel gewählt und versöhnlich auch der Schluss.
Alles in allem - 3 Sterne für die fast durchgehende Spannung und die Fleißarbeit, soviele Plots und Nebenschauplätze erdacht zu haben (insbesondere, was die Filmbranche angeht).

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