Sonntag, 2. Juni 2019

Mein Name ist Judith von Martin Horvath

Mein Name ist Judith von Martin Horvath

Inhalt:
Wien in der nahen Zukunft. Seit einem Attentat auf dem Hauptbahnhof ist der Ausnahmezustand zur Regel geworden. Auch die Welt des Autors León Kortner ist aus den Fugen geraten: Bei dem Anschlag sind Frau und Tochter umgekommen, seitdem führt er ein Leben unter Toten. Einsam versucht er einen Roman über die jüdische Familie Klein zu schreiben, die bis zur Flucht vor den Nazis eine Buchhandlung in dem Haus führte, in dem León wohnt. Eines Morgens sitzt ein fremdes Mädchen in einem altmodischen Mantel in seiner Küche. Wer ist diese Judith, die behauptet, dass ihrem Vater der Buchladen gehört?

Meine Meinung:
Martin Horvath beschreibt traumatische Erlebnisse. Die Tochter und die Frau seines Kollegen sterben bei einem Attentat. Erist plötzlich allein und sein Leben leer..... da sitzt unerwartet und völlig überraschend Judith in seinem Wohnzimmer. Doch wie kommt sie da hin und was hat sie mit ihm zu tun????
Schließlich bemerkt der Leser, dass Judith nur in der Phantasie Kortners da ist...... Traumata? Verlust? Angst?  Korkner kämpft gegen das Vergessen und beschreibt sein Leben vor und nach dem Attentat detailreich und malerisch - gleichzeitig aber auch unheimlich emotionsgeladen. 
Für Judiths Familie brach eine Welt zusammen und erschütterte sie bis ins Fundament hinein. Leon
Kortner erlebt, durchlebt nun nach dem eigenen Verlust die gleiche Situation. Dies verbindet und dies
weckt gemeinsame Kräfte.
Ein hochkarätiger Roman, der einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt und zum Nachdenken anregt!!!!

 

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